Einige Erwachsene haben eine so schwere Kieferfehlstellung, dass diese durch eine alleinige kieferorthopädische Behandlung nicht therapiert werden kann. In solchen Fällen ist es notwendig, zunächst eine kieferorthopädische Vorbehandlung durchzuführen, bei welcher die Zahnbögen im Ober- und Unterkiefer mit einer festsitzenden Zahnspange ausgeformt werden, um anschließend die Kieferfehlstellung durch eine Operation zu korrigieren. Nach dem chirurgischen Eingriff erfolgt durch den Kieferorthopäden noch eine Feineinstellung, mit der die Zähne in die optimale Endposition gebracht werden.
Die sehr umfangreichen kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Kombinationsbehandlungen (Dysgnathie-OP) sind indiziert bei starken sagittalen und vertikalen Abweichungen der Kiefer zueinander, wie z. B. der ausgeprägten Unterkiefer-Rücklage, dem stark vorstehenden Unterkiefer („Progenie“) und dem skelettal offenen Biss. Die Probleme, die mit diesen Fehlstellungen in Bezug auf Ästhetik, funktionelle Beeinträchtigungen, Abbeißfunktionen, Schlafstörungen, Atmung, u.v.m. einhergehen, sind sehr komplex.
Wie aufwändig die Behandlung ist, hängt von der individuellen Fehlstellung ab. Falls eine Operation bei Ihnen notwendig sein sollte, besprechen wir mit Ihnen ausführlich den Ablauf der kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlung. Auf Wunsch nennen wir Ihnen einen spezialisierten Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgen, der den operativen Eingriff durchführt. Wir arbeiten mit namhaften Kieferchirurgen der Universitätskliniken in Deutschland zusammen.
Die Durchführung einer kombiniert kieferorthopädischen-chirurgischen Therapie, die sich über einen Zeitraum von ca. 2 - 3 Jahren erstreckt, bedeutet für die Patienten eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität!